Einzug des Welpen - Vorbereitungen
- Bettina Alfaro
- 07.01.2021
- Welpen
Ist der Welpe erst mal da, sollte zunächst Ruhe herrschen. Daher ist es gut, wenn die Vorbereitungen dann schon abgeschlossen sind. Außerdem erhöht Planen und Vorbereiten natürlich auch die Vorfreude… ;o)
Shopping!
Ein Welpe braucht gar nicht viel an Grundausstattung. Oft gibt der Züchter bereits eine Erstausstattung mit, darin sind sowohl Futter für die ersten Tage als auch Geruchsgegenstände enthalten, die dem Welpen die Eingewöhnung erleichtern sollen. Ansonsten werden die folgenden Dinge gebraucht:
Ein Napf für Wasser, und eventuell einer für Futter (schöner sind an dieser Stelle Hohlspielzeuge wie ein Kong, Futterball oder andere interaktive Futterspielzeuge)
Mindestens 4 Wochen sollte man das Futter weiter verwenden, dass der Züchter oder das Tierheim gefüttert haben, so bleibt wenigstens eine Konstante nach dem Umzug (Aufregung schlägt ja auch mal gerne auf den Magen) - falls nichts mitgeliefert wird auf jeden Fall nachfragen was der Welpe derzeit frisst. Wer roh füttern oder selber kochen will kann schon mal Futterpläne erstellen oder erstellen lassen.
Im Training kann man teilweise auch das normale Futter verwenden, soll es mal was Besonderes sein bieten sich kleine, weiche Leckerlis an. Oft sind Wurst, Käse oder Obst die gesünderen Varianten als die mit Farb- und Lockstoffen versehene käufliche Varianten - und werden auch lieber angenommen
Körbchen oder Hundebett (davon ausgehend dass die erste Ausstattung nicht sehr alt wird eher nicht das teuerste und stylischste Model auf dem Markt)
Leicht zu reinigende Liegedecke als Ruhedecke, in der Box oder auf dem Hundebett
Halsband (Schnalle oder Klickverschluss)
Geschirr (am besten in H-Form, weil sich dies an mindestens drei Stellen verstellen und damit dem Hundekörper anpassen lässt, so scheuert nichts unter den Achseln oder der Steg am Rücken ist zu kurz)
Leichte Welpenleine, 2 Meter lang (Flexileinen sind hier nicht geeignet, zum einen sind sie gefährlich, wenn sie sich um Beine wickeln, zum anderen lernt der Welpe das Ziehen - er muss Zug auf die Spule ausüben, damit es vorwärts geht. Zu kurze Leinen sind aber auch nicht geeignet, weil der Welpe dann sofort im Zug ist.)
Hundebox (Zimmerkennel, Transportbox oder ähnliches)
Spielzeug und Kauspielzeug (hier nicht übertreiben, das beste Spielzeug ist letztlich doch ein einfacher Pappkarton, das Innere einer Klopapierrolle oder ein Stück Holz aus der Natur, das nicht splittert. Im Handel gibt es Eurzeln und Kaffeeholz, was geeignet ist)
Für die Pflege des Welpen braucht man je nach Hundetyp eine passende Bürste oder Kamm, auf jeden Fall aber Zeckenzange und Hundeshampoo (jawoll, der kleine Schatz wird sich einsauen). Menschliches Shampoo, auch Babyshampoo, ist NICHT geieignet, da Hundehaut einen anderen pH-Wert hat als wir. Und der alte Tipp mit der Kernseife.... bitte ganz schnell vergessen!
Hilfreich sind außerdem ein Erste Hilfe Set für Hunde und Welpengitter zum Schutz von Kabeln, Regalen oder schwer zugänglichen Ecken (für den Menschen, der Welpe passt irgendwie überall rein!).
Die unmittelbare Umgebung Welpensicher machen
Management ist hier deutlich klüger als dem kleinen Hund ständig mahnend hinterher zu laufen. Das Wort “Nein” hat für ihn noch keine Bedeutung, und ganz oft lernt er durch das ständige Gängeln entweder gar nicht mehr auf seinen Menschen zu hören oder aber er lernt, dass das Aufnehmen bestimmter Gegenstände der Startschuss für ein lustiges Fangen spielen mit der ganzen Familie ist (Die Fernbedienung ist da der Klassiker). Also, hoch mit allen zerbrechlichen, giftigen, leicht kaubaren und allen anderen Sachen, die man gerne behalten will. Welpen machen ordentlich… da stellt man die Schuhe doch besser in den Schuhschrank und räumt den Kopfhörer in die Schublade.
Es macht auch Sinn, mal die Pflanzen in Haus und Garten zu inspizieren; im Internet gibt es genügend Seiten mit Listen von Giftpflanzen. Hoch oder weg damit!
Ebenso giftig können diverse Putzmittel, Pflanzenschutzmittel, Schneckenkorn und ähnliche Stoffe sein, ganz gefährlich ist das süß schmeckende Frostschutzmittel, was Hunde magisch anzieht und schon in geringen Mengen tödlich ist. Dass man den Einsatz von Rattengift, Insektiziden oder sonstigen Mitteln im Garten überdenkt, sollte ebenfalls selbstverständlich sein. Rohe Zwiebeln, Zuckeraustauschstoffe (Xylit!) und Schokolade sind ebenfalls hochgiftig, die eigenen Medikamente sollten ebenfalls vor Welpenzähnen sicher aufbewahrt werden. Schubladen, fest verschließbare Schränke oder Regale in ausreichender Höhe sind da ein einfaches Mittel, den Welpen zu schützen.
Die kostbaren Besitztümer wiederum kann man mit einfachen Welpengittern vor den scharfen Zähnchen schützen, einfach vor Regale, Kabel oder die teure Ming-Vase stellen. Gitter sichern auch Balkonabsperrungen und Geländer, wenn der Welpe durch die normalen Absperrungen passt, ebenso Treppen und (Kinder-)Zimmer, die für den Welpen tabu sind. Auch den Gartenteich im Garten nicht vergessen!
Administratives
Zur guter Letzt ist jetzt ein guter Zeitpunkt, sich über die örtlichen Bestimmungen zu informieren; wann muss der Hund spätestens zur Hundesteuer bei der Gemeinde angemeldet werden? Manchmal sind es 14 Tage, manchmal muss der Hund erst angemeldet werden, wenn er älter als 6 Monate ist, und in wieder anderem Kommunen ist der Welpe vom ersten Tag an steuerpflichtig. Auch gleich informieren, ob es Steuerermäßigungen gibt; wenn der Hund die Hundeführerscheinprüfung erfolgreich abgeschlossen hat erlassen manche Gemeinden die Steuer für ein Jahr oder es gibt das gesamte Hundeleben lang Ermäßigungen, Hunde außerhalb des Wohngebiets gelten in ländlichen Gegenden oft automatisch als Wachhund und zahlen keine Steuern, etc.
Wie sieht es aus mit Versicherungen? Unabdinglich ist eine Hundehalterhaftpflichtversicherung; oft ist ein Hund in der Privathaftpflicht bereits enthalten oder gegen kleines Geld wird er mit rein genommen. Eine OP-Versicherung übernimmt die Kosten für oft teure Operationen - bei aktiven Rassen oder Sporthunden keine dumme Idee. Krankenversicherungen rentieren sich meist nicht, aber vielleicht wäre es ja eine Idee ein Konto zu eröffnen und monatlich einen Betrag zur Seite zu legen, falls mal größere Kosten anstehen?
Wenn man sich dann noch überlegt wo Futter und Wasser stehen sollen und die Hundebox und/oder Hundebett aufstellt, dann sind die Vorbereitungen so weit abgeschlossen.
Kategorien
Top Neuigkeiten
Das Alltagstraining...
Das Alltagstraining-Abo...
Neue Social Walk...
Endlich kann man den...